Podcast #8: Schulterschmerzen

 
 
 

Podcast #8: Schulterschmerzen

Nach kurzer schöpferischer Pause ist nun endlich unser zweiter Podcast 2022 zu hören. 

In dieser Folge sprechen wir über die Schulter bzw. über Schulterschmerzen. Wie es dazu kommen kann bzw. mit welchen Beschwerden PatientInnen in unsere Praxis kommen, wie wir diagnostizieren und welche Möglichkeiten es gibt, zu therapieren. 

Schulterschmerzen gehören zu den häufigsten Gelenkbeschwerden. Manchmal treten die Schmerzen in der Schulter akut auf, zum Beispiel beim Sport oder nach dem Heben einer schweren Last. Andere Menschen leiden unter chronischen Schulterschmerzen, etwa aufgrund von Gelenkverschleiß. Unabhängig von ihrer Ursache können Schulterschmerzen das Alltagsleben deutlich beeinträchtigen. Da in der Schulter auf engstem Raum viele Muskeln, Bänder, Sehnen, Schleimbeutel und Knochen zusammenarbeiten, können die Beschwerden ganz verschiedene Gründe haben. Meistens entstehen Schulterschmerzen unterhalb des Knochens, der das Schulterdach bildet (Acromion). Dann werden sie Impingement-Syndrom genannt. Andere Ursachen von Schulterschmerzen können zum Beispiel eine Schultersteife ("frozen shoulder") oder eine Arthrose sein. 

Am Beginn jeder Behandlung bei uns steht eine orthopädische Untersuchung, bei der wir u.a. bestimmte Drehbewegungen durchführen und die Schmerzpunkte definieren. Wir ertasten die schmerzempfindlichen Stellen genau und kommen mit den PatientInnen ins Gespräch über berufliche Tätigkeiten (langes Sitzen?) und Angewohnheiten, die ggf. von Bedeutung sind. Nicht selten kommen Schulterschmerzen auch von Nackenverspannungen oder nächtlichem Zähneknirschen, obwohl man auf den ersten Blick keinen Zusammenhang sieht.  

Röntgenbilder und Ultraschall-Untersuchungen schließen Diagnosen wie vorhandene Kalk-Depots oder Flüssigkeiten im Gelenk bestenfalls aus. In 90% der Fälle können wir nach diesen Untersuchungen schon die richtige Diagnose stellen. 

Oft helfen entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ibuprofen und Bewegung! Die Schulter sollte in jedem Fall weiter bewegt und nicht geschont werden. Meist verschreiben wir Physiotherapie, um das muskuläre Ungleichgewicht wieder herzustellen, und geben Tipps für Eigenübungen mit Therabändern. Ist der Schmerz akut, spritzen wir in Ausnahmefällen einmalig Kortison.

Wenn keine Besserung eintritt und zusätzliche Behandlungen wie die Stoßwellentherapie (zur Mehrdurchblutung bei Verkalkungen) oder Untersuchungen wie die 4D-Wirbelsäulen- und Muskelmessung nicht den gewünschten Erfolg erzielen, schicken wir unsere PatientInnen ins MRT, um eine besonders aufschlußreiche Darstellung des Muskels oder der Gelenke zu erhalten. 

Bringt auch das innerhalb eines halben Jahres keine neuen Erkenntnisse, können wir anhand der Schulterathroskopie, einer minimalinvasiven Operationstechnik, eine Optik mit Kamera sowie Arbeitsinstrumente ins Schultergelenk einbringen und es chirurgisch behandeln. 

Es gibt also viele verschiedene Ursachen, Untersuchungen und Therapien. Hören Sie unseren Podcast, um sich einen Überblick zu verschaffen! Einige der genannten Untersuchungen sind leider keine Kassenleistung. Wenn wir überzeugt sind, dass es die passende Behandlung ist, empfehlen wir sie trotzdem und sprechen mit Ihnen darüber, um Sie bestmöglich zu unterstützen. Kommen Sie zu uns, wenn Sie Schulterschmerzen haben. 
Wir helfen Ihnen gerne!

Ihre Dr. Jochen Vöge und Dr. Thomas Garn

Möchten Sie unsere Schmerzartikel regelmäßig erhalten, melden Sie sich gerne an unter newsletter@voegeundgarn.de.

Bild: Vöge & Garn

 
Eva Lambertzzwei